In den 1980er Jahren entwickelte Frank Rinn in Heidelberg die Bohrwiderstandsmessung, zunächst zur Jahrringanalyse, dann zur schnellen Untersuchung von Bäumen und Hölzern, um deren Zustand und Stabilität beurteilen zu können. Mittlerweile arbeiten weltweit etliche Tausend Fachleute damit und machen es zu dem am häufigsten eingesetzten technischen Messverfahren zur Baumuntersuchung.
Diese effiziente Messmethode hilft beispielsweise auch, Einschätzungen aus der visuellen Baumkontrolle direkt vor Ort zu überprüfen und den wahren inneren Zustand objektiv nachzuweisen. Wenn der Bohrwiderstand der millimeterdünnen Nadel beim Eindringen in das Holz elektronisch hochauflösend und präzise gemessen, gespeichert und grafisch angezeigt wird, geben die Profile die Holzdichte und damit den Zustand des Holzes entsprechend zuverlässig wieder.
Anwendung findet das Messverfahren vor allem bei der Beurteilung von Straßen-, Park- und Waldbäumen sowie bei Konstruktionsholz, Masten und Spielgeräten. Außerdem erlaubt das Verfahren bestimmte dendrochronologische Untersuchungen von Gehölzen (Jahrringzuwachsbreiten). Die Bohrwiderstandsmessung ist als gängiges, dem Stand der Technik entsprechendes Untersuchungsverfahren in den FLL-Baumuntersuchungsrichtlinien beschrieben und verankert.
Außerdem im Kurs: Impulstomographie – Sehen, was innen drinnen ist, der Röntgenblick der Baumsachverständigen.
Echte 3D-Messung von verdeckten Fäulen. Die Impulstomographie bietet einen faszinierenden und vor fachlichen Blick in das Bauminnere.
Aber, nicht umsonst heißt das Messverfahren auch „Schallumwegmessung“, was darauf deutet, das viele Wege zum Ziel aber auch vorbei führen könnte. In der Baumstabilitätsbeurteilung könnte das fatale Folgen haben. Der geradlinige Weg ist der Beste und wird im Seminar an Bäumen aufgezeigt. Tricks und Kniffe der Praktiker inkl. notwendiger Plausibilitätsprüfungen, dazu die Echte 3D Messung, welches nur das Arbotom beherrscht, ist Grundlage des Baumstatikers.